Das internationale Hochschulnetzwerk Persönlichkeitsbildung „HOPE“ wurde anlässlich der 2. internationalen Tagung „Förderung der Persönlichkeitsentwicklung in der Hochschulausbildung“ des Departements Soziale Arbeit der Berner Fachhochschule am 12.10.2019 gegründet. Es beschäftigt sich mit allen Facetten der Persönlichkeitsentwicklung in der Hochschulbildung. Es ist offen für alle Disziplinen und fokussiert überfachliche sowie interdisziplinäre Kompetenzen.

Unsere Vision
Bildung als Schlüssel
Das Hochschulnetzwerk Persönlichkeitsentwicklung (HOPE) versteht Bildung als Fundament für ein sozialgerechtes und nachhaltiges Morgen. Bildung bedeutet dabei mehr als Wissenserwerb: Sie ermöglicht Handlungsfähigkeit, stärkt Reflexionsvermögen und befähigt zur aktiven Mitgestaltung gesellschaftlicher Entwicklungen.
Persönlichkeitsentwicklung im Fokus
In Zeiten von künstlicher Intelligenz, Technologisierung, Individualisierung und einem hochspezialisierten, jederzeit verfügbaren Fachwissen bedarf es Hochschulen, die den Schwerpunkt auch auf die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Studierenden legen.
Persönlichkeitsentwicklung verstehen wir als einen Prozess, der die Förderung personaler und sozialer Kompetenzen in den Fokus nimmt. Sie umfasst u.a. die Ausbildung von Haltung, Werten, Reflexionsfähigkeit und professioneller Identität in verschiedenen Disziplinen und Berufsfeldern.
Dieser innere Entwicklungsprozess kann in Orientierung an den fünf Dimensionen der Inner Development Goals (IDGs) systematisiert werden: SEIN (being), DENKEN (thinking), BEZIEHUNG (relating), ZUSAMMENARBEIT (collaborating), HANDELN (acting).
Zukunft aktiv mitgestalten
Es braucht reflektierte Persönlichkeiten, die Komplexität und Herausforderungen bewältigen, die mit Engagement, kritischem Denken und Mut bestehende Strukturen hinterfragen und entschlossen Veränderung in der Gesellschaft anstoßen.
Um verantwortungsbewusste und wertebasierte Entscheidungen für sich und die Gesellschaft treffen zu können, braucht es kommunikative Persönlichkeiten, die in den Dialog treten und sich kollaborativ für eine gemeinsame Zukunft einsetzen.
Unsere Mission
Geeignete Lernräume gestalten
Für die Umsetzung der HOPE-Vision braucht es geeignete Lernräume und passende Zugänge in der Hochschullandschaft. HOPE setzt sich u.a. dafür ein, innovative didaktische Konzepte, transdisziplinäre Zugänge und die Weiterentwicklung von Curricula zu fördern.
Plattform und Vernetzung
Das länder- und hochschulübergreifende Netzwerk HOPE bietet eine Plattform für Austausch und Vernetzung. Eingeladen sind Lehrende, Studierende, Forschende und Praktiker:innen, die zur Verankerung von Persönlichkeitsentwicklung im Hochschulkontext beitragen und die Entwicklung geeigneter Lehr- und Lernräume voranbringen wollen.
Unterstützung und Empowerment der Mitglieder
Neben der (Weiter-)Entwicklung didaktischer Ansätze und Methoden zur Persönlichkeitsentwicklung in der Hochschulbildung unterstützt HOPE seine Mitglieder auch auf einer hochschulpolitischen Ebene. Dazu zählen:
- – Austausch zur Entwicklung und Implementierung neuer Curricula, Bewertungssysteme und Evaluationsmethoden (kollegiale Beratung),
- – gegenseitige Ermutigung bei der Umsetzung innovativer Vorhaben,
- – Stärkung der Argumentationsfähigkeit in bildungspolitischen und hochschulstrategischen Kontexten.
Verschiedene Zugänge
Hierbei werden unterschiedliche disziplinäre und transdisziplinäre Zugänge geteilt, diskutiert und vertieft. Das Netzwerk organisiert internationale Tagungen, Publikationen und interne Netzwerktreffen. Projekte werden gemeinsam initiiert, durchgeführt und weiterentwickelt, um neue Impulse für Lehre, Forschung und Praxis zu setzen.
Impulse setzen HOPE wirkt über den Hochschulbereich hinaus: Das Netzwerk möchte Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von Persönlichkeitsentwicklung lenken, Impulse in die Gesellschaft tragen und die politische Dimension stärken.
Bisherige Tagungen:
Mit dieser Frage haben sich am 12. und 13. Oktober 2018 rund 90 Personen aus dem internationalen Hochschulumfeld unterschiedlicher Disziplinen beschäftigt. Sie alle folgten der Einladung des Departements Soziale Arbeit der BFH zur Tagung «Förderung der Persönlichkeitsentwicklung in Hochschulausbildungen». Viele von ihnen leisteten einen aktiven Beitrag und sorgten mit ihren Referaten und Workshops für ein inhaltlich breites und reichhaltiges Programm. Im Zentrum der Tagung standen theoretische und praktische Ansätze, Konzeptionen und Modelle zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung in der Hochschulausbildung.
Rund 60 Personen trafen sich am 11./12. Oktober 2019 an der BFH und tauschten sich zur Frage der Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Studierenden aus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Luxemburg, Deutschland, Österreich und der Schweiz vertraten unterschiedliche Hochschulen und Disziplinen. Im Fokus standen folgende Themen: Persönlichkeitsentwicklung mit dem Ziel der Entwicklung einer professionellen Haltung / Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und ihre Anforderungen an die Lehrenden bzw. die Hochschule / Künstlerische/kreative Zugänge
Was ist Persönlichkeitsentwicklung? Welche Bedeutung hat sie im Studium mit Blick auf die Berufsausübung? Wem kommen welche Rolle und Aufgabe zu? Solchen und weiteren Fragen wollen wir an der Tagung nachgehen. Im Zentrum steht der gemeinsame Austausch zwischen Studierenden, Vertreter*innen aus Praxis und Hochschule, inspiriert durch Einblicke in bereits laufende Projekte. Und vielleicht entstehen daraus auch neue Projektideen.
„Persönlichkeitsentwicklung – so what? Studierende, Hochschule und Praxis im Diskurs“. Neben verschiedenen Keynotes zu Themen und Fragen rund um das Thema „Persönlichkeitsentwicklung als gemeinsame Aufgabe von Studierenden, Praktiker:innen und Hochschulen“ werden die Studierenden, Hochschullehrenden und Praktiker:innen zu Workshops eingeladen, um in den fachlichen Diskurs zum Thema zu gehen und mit einer Podiumsdiskussion abzuschließen.
Das Thema „Duales Studium“ wurde in verschiedenen Formaten aufgegriffen, um Chancen und Herausforderungen dieser Ausbildungsform zu diskutieren und Möglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung im Wechsel zwischen den Lernorten Hochschule und Praxis auszuloten.